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IVW, MA & Co.

Bei den überregionalen Tageszeitungen führt natürlich weiterhin "Bild" die Tabelle an: Mit 916.952 Abonnements und Einzelverkäufen liegt sie aber erneut klar unter dem Vorjahr, das Minus beträgt diesmal 8,9 Prozent. Auch für die beiden stärksten Nicht-Boulevardzeitungen ging es bergab, allerdings nicht so deutlich wie für die "Bild": Die "Süddeutsche Zeitung" erreicht noch 253.258 Abos und Einzelverkäufe und damit 2,6 Prozent weniger als im dritten Quartal 2021, die "Frankfurter Allgemeine" liegt mit 165.526 Exemplaren 3,9 Prozent unter dem Vorjahresvergleichswert.

Nach oben ging es hingegen für das "Handelsblatt": Es wuchs um 2,9 Prozent auf 90.160 Abos und Einzelverkäufe. Dass die Print-IVW aber längst nur noch teilweise überhaupt eine PRINT-IVW ist, zeigt sich insbesondere bei der Wirtschaftszeitung. Denn: Nur noch 23.750 der 90.160 Verkäufe in den beiden wichtigsten Kategorien sind Papier-Verkäufe. Der Rest - 66.410 - geht auf das IVW-Konto der E-Paper. Dabei handelt es sich um "Handelsblatt"-Digitalkunden, die auch Zugriff auf das E-Paper haben. Ob sie es lesen - oder nur die Inhalte der Website - ist für die IVW-Messung irrelevant.

Kein Vergleich möglich ist bei der "Welt", die im dritten Quartal 2021 keine Zahlen gemeldet hatte, inzwischen aber nur noch knapp vor der "taz" liegt. Die Auflagenmeldung des "Neuen Deutschland" ist laut IVW nicht eingetroffen.

##### Überregionale Tageszeitungen im 3. Quartal 2022 (nur Abo+EV)

|     |     |     |     |     |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Platz | Titel | Abo+EV 2022-III | vs. 2021-III absolut | vs. 2021-III in % |
| 1   | Bild | 916.952 | \-89.413 | \-8,9 |
| 2   | Süddeutsche Zeitung | 253.258 | \-6.883 | \-2,6 |
| 3   | Frankfurter Allgemeine | 165.256 | \-6.620 | \-3,9 |
| 4   | Handelsblatt | 90.160 | 2.553 | 2,9 |
| 5   | Die Welt | 38.936 |     | k.V.m. |
| 6   | taz - die tageszeitung | 38.656 | \-2.633 | \-6,4 |
| 7   | Neues Deutschland | \*  |     |     |

\* Auflagenmeldung nicht eingetroffen // Daten-Quelle: IVW / Tabelle: MEEDIA

Bei den Wochen- und Sonntagszeitungen könnte es in einem der kommenden Quartale einen Führungswechsel geben: "Die Zeit" liegt nicht mehr allzu weit hinter der "Bild am Sonntag". Und: Während die "BamS" deutliche 10,1 Prozent einbüßte, ging es für "Die Zeit" erneut um 2,0 Prozent nach oben. Wie beim "Handelsblatt" gilt auch hier: Das Plus hat "Die Zeit" ihren Digitalkunden zu verdanken, die Papier-Verkäufe sinken.

Hinter der "Welt am Sonntag", für die wie bei der "Welt" kein Vorjahresvergleich möglich ist, folgt die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" mit einem deutlichen Minus von 6,7 Prozent. Bei den kleineren Titeln sieht es für den "Freitag" gut aus: Mit 21.573 Abos und Einzelverkäufen liegt er 2,5 Prozent über dem dritten Quartal 2021. Bei den Einzelverkäufen ging es hier sogar beim Papier nach oben, bei den Abos nur bei den Digitalkunden.

##### Wochen- und Sonntagszeitungen im 3. Quartal 2022 (nur Abo+EV)

|     |     |     |     |     |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Platz | Titel | Abo+EV 2022-III | vs. 2021-III absolut | vs. 2021-III in % |
| 1   | Bild am Sonntag | 561.097 | \-63.073 | \-10,1 |
| 2   | Die Zeit | 528.853 | 10.413 | 2,0 |
| 3   | Welt am Sonntag (Sa+So) | 203.080 |     | k.V.m. |
| 4   | Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung | 163.636 | \-11.670 | \-6,7 |
| 5   | Katholische SonntagsZeitung für Deutschland (gesamt) incl. Neue Bildpost | 23.641 | \-2.170 | \-8,4 |
| 6   | der Freitag | 21.573 | 518 | 2,5 |
| 7   | Junge Freiheit | 20.964 | \-1.168 | \-5,3 |
| 8   | Die Tagespost - Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur | 10.417 | \-438 | \-4,0 |
| 9   | Das Parlament | 6.079 | \-765 | \-11,2 |

Daten-Quelle: IVW / Tabelle: MEEDIA

Zeitungs-IVW: "Handelsblatt", "Zeit" und "Freitag" legen zu