Stampft die Bild TV-Chefredaktion die "Live"-Strecke komplett ein?
Die Chefredaktion von Bild TV tritt offenbar auf die Kostenbremse. Sie will die personalintensive „Live“-Strecke eindampfen und durch Dokus ersetzen. Das nährt Spekulationen über einen Stellenabbau.
Das Programm von Bild TV steht offenbar vor gravierenden Einschnitten. Wie der „Spiegel“ berichtet, soll bis Ende des Jahres die werktägliche Dauersendung "Bild Live" verschwinden, das zentrale Programmangebot des Senders. Als Grund nennt das Magazin offenbar die hohen Kosten, die der Sendebetrieb verschlinge. „Anders als Talkshows wie 'Viertel nach Acht' und 'Die richtigen Fragen' benötigt 'Bild Live' Außenreporter, Kamerateams und mehr Aufwand hinter den Kulissen“, heißt es in dem Bericht.
Die „Live“-Strecke soll künftig durch vorproduzierte Dokus und billigere Formate ersetzt werden. Lediglich zu Großereignissen wie Terroranschlägen wolle Bild TV noch live senden. Käme es hierzu, wäre dies ein Offenbarungseid für die Bewegtbild-Strategie der Boulevardzeitung, die dadurch auch das Leserinteresse an der Marke „Bild“ ausbauen wollte. Der „Spiegel“ spekuliert zudem, dass das Berliner Medienhaus Axel Springer den TV-Ableger ganz einstellt.