Fiverr: Agentur-Teams aus dem Plattform-Baukasten
Seit zwölf Jahren gibt es die Plattform Fiverr. Sie galt als Repräsentant der Gig-Economy und wurde von vielen Marketern belächelt. Das hat sich spätestens seit der Pandemie und dem Erstarken von New Work dramatisch geändert.
Fiverr? Crowdsourcing? Virtuelle Zusammenarbeit? Wenn man in der ersten Dekade der 2000er diese Begriffe in den Mund nahm, begegneten einem von gestandener Marketer-Seite entweder ein mitleidiges Lächeln oder die Gesprächspartner redeten sich in Rage über die Zerstörung etablierter Wege der Zusammenarbeit zwischen Kreativen und Agenturen bzw. Marken. Es wurde von Ausbeutung und Selbstausbeutung der Gig-Worker gesprochen und darüber, dass es einer gestandenen Marke wohl nicht gut zu Gesicht steht, sich von irgendeinem Freelancer die Website oder das Logo zusammenbauen zu lassen. Mangelnde Qualität, mangelnde Verlässlichkeit und fehlende kreative Schöpfungshöhe, so lauteten die gängigen Vorwürfe. Unter Gig-Economy verstand man den Trend, Aufträge recht kurzfristig an Freiberufler zu geben.