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Feierabend

**Wie lange brauchen Sie vom Büro nach Hause?** 

Das kommt darauf an. Meine Familie und ich leben in Berlin, in unser Büro nach Düsseldorf fahre ich mit dem Zug aktuell etwas über vier Stunden. Von meiner Wohnung dort geht’s dann unter der Woche fußläufig in zehn Minuten ins Office. 

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**Carsten Dorn** ist seit 2018 Geschäftsführer der Score Media Group, der nationalen Vermarktungsplattform für regionale Tageszeitungsmarken. Zuvor war der Vater von drei Söhnen, der mit seiner Familie in Berlin lebt, seit 1995 in verschiedenen Positionen für Axel Springer tätig, zuletzt als CFO und COO bei Media Impact.  

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**Was tun Sie auf dem Heimweg?** 

Auch hier fahre ich im wahrsten Sinne des Wortes zweigleisig: Die Zugfahrt nutze ich zum Arbeiten. Da wir in Deutschland bekannterweise einige Funklöcher haben, kann ich dort konzentriert und in Ruhe Dinge abarbeiten – häufig schenkt mir die Deutsche Bahn auch die ein oder andere Überstunde. 
Auf meinem Fußweg ins oder vom Büro durch Oberkassel lasse ich gerne die Gedanken schweifen und genieße die Atmosphäre und die Stimmung. Das macht mich morgens frisch für den Tag und der Spaziergang abends nach Hause ist ideal zum Abschalten.

**Was ist für Ihre Work-Life-Balance unersetzlich?**

Joggen – das klappt auch unter der Woche in Düsseldorf vor oder nach der Arbeit ganz gut, wenn ich keine Termine habe. In Berlin bin ich gern auf und im Wasser unterwegs und gehe mit unserem Hund spazieren. Ebenfalls wichtig: Ich habe mir angewöhnt, jeden Tag mindestens zwei Stunden an meinem hochfahrbaren Schreibtisch zu stehen. Das tut gut, das kann ich jedem nur empfehlen. Ansonsten kann ich auch beim Kochen ganz gut entspannen und ausreichend Schlaf ist für mich ebenfalls wichtig. Ideal sind acht Stunden.

**Und für wen sind Sie unersetzlich?** 

Niemand ist unersetzlich. Wenn ich von Reisen nach Berlin zurückkehre, benimmt sich allerdings mein Hund, als sei ich unersetzlich.

**Wann waren Sie das letzte Mal richtig spontan?** 

Ich würde mich grundsätzlich als spontanen Menschen einschätzen. So bin ich immer spontan, wenn es um Unternehmungen mit der Familie geht, aber auch beruflich – wenn es die Zeit zulässt. Ich bin geschäftlich viel unterwegs, da melde ich mich dann gerne spontan bei Freunden, um mich kurzfristig mit ihnen zu verabreden. Das klappt natürlich nicht immer. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, nutze ich die Zeit im Anschluss an einen Termin auch gerne mal, um ein Museum oder etwas ähnliches zu besuchen. Kürzlich war ich im Porsche Museum in Zuffenhausen, das ist in jeder Hinsicht sehenswert und eindrucksvoll.

**Und was bremst Sie leider immer wieder aus?** 

Ausbremsen ist nicht das richtige Wort, aber in Bezug auf meine Spontaneität habe ich im Alltag bzw. in der Vermarktung andere Prioritäten: Da stehen Kunden und Agenturen an erster Stelle.

**Wohin träumen Sie sich in die Ferne?** 

Nach Australien, ich träume von einer Reise nach Australien. 

**Haben Sie einen guten Film- oder Serien-Tipp für uns?** 

„Doppelhaushälfte“ mit Milan Peschel in der ZDF-Mediathek. Eine deutsche Comedy über die Bewohner eines Doppelhauses in Kleinmachnow bei Berlin, die nur durch einen Gartenzaun voneinander getrennt sind und unterschiedlicher nicht sein können: Hier die Patchwork-Familie aus der Stadt und auf der anderen Seite alteingesessene Dörfler. Herrliche Dialoge auf den Punkt, Themen, die jeder von uns kennt und tolle Schauspieler:innen. Unbedingt mal reinschauen!   

**Ihr Lieblingsbuch heißt …**

Ein echtes Lieblingsbuch habe ich nicht wirklich, aber ein Lieblingsgenre: Ich lese sehr gerne nordische Krimis. Nordic Noir, wie ich kürzlich gelernt habe.

**Ihr Lieblingsrestaurant heißt …**

…Kuchi Kant. Ein hervorragendes Sushi Restaurant in der Kantstraße in Berlin, das in unserer Familie seit vielen Jahren gesetzt ist und dessen Lieferservice wir während der Pandemie intensiv genutzt haben. 

**Fankurve oder Theatersaal?** 

Ganz klar die Fankurve. Und am liebsten direkt an den Rennstrecken bei jeder Form von Motorsport, gerne auch mit meinen Söhnen. 

**Von der Stange oder nach Maß?** 

Meist Maßkonfektion. Ich bin recht groß, da passt die Stange nicht immer und Maß ist zu teuer.

**Wofür geben Sie gerne Geld aus?**

Ganz klar: Technologie, Freizeitaktivitäten und Lebensmittel. Als kürzlich die neue Apple Vision Pro VR-Brille vorgestellt wurde, dachte ich: Die will ich. Als ich den Preis gesehen habe, hat sich der Wunsch allerdings gleich wieder erledigt. Wichtig sind für mich auch qualitativ hochwertige Lebensmittel, am liebsten aus der Region. Wenn es die Zeit zulässt, gehe ich gerne donnerstags auf den Wochenmarkt in der Onkel-Tom-Straße in Berlin zum Einkaufen. 

**Und was gehört zu Ihren Guilty Pleasures?** 

Ich verrate Ihnen eine: Die verbotene Schublade (Süßigkeiten) in unserem Büro.

**Der Sinn des Lebens ist ...**

Zugegebenermaßen bin ich eher Pragmatiker und weniger Philosoph. Was mir aber wirklich wichtig ist, mich immer so zu verhalten, dass ich jeden Tag in den Spiegel schauen kann. Dazu gehört für mich Respekt, Freundlichkeit und Ehrlichkeit. Diese Werte versuche ich auch im beruflichen Alltag hochzuhalten

**Und irgendwann werden Sie ganz sicher …**

…nach Australien reisen, hoffentlich. 

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Sie sind eher Philosoph oder auch nicht? Dann schreiben Sie uns an [feierabendmacher@meedia.de](mailto:feierabendmacher@meedia.de).

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*Gero Hesse, Tanya Priyank, Björn Wenzel, Julia Fabig*



Carsten Dorn und die verbotene Schublade