Ein Handjob-Video, eine Pornodarstellerin und eine gute Absicht: alles zur Kritik an der TK-Kampagne
Hodenkrebs ist unter jungen Männern die häufigste Krebserkrankung. Das weiß auch die Techniker Krankenkasse. Weshalb die Versicherung mit der Kampagne "The life-saving Handjob" für das Thema sensibilisieren wollte. Für den Clip hat man sich die Pornodarstellerin Anny Aurora ins Team geholt. Der Vorwurf nun: Sexismus.
Frisch geduscht und nur mit einem Handtuch bedeckt öffnet eine junge Frau die Tür. Davor steht ein Mann, der sich als neuer Nachbar vorstellt und die Einladung zu einigen Drinks gerne annimmt. Auf der Couch lernen sich die zwei dann etwas besser kennen. Wohin das ganze führt, ist allerspätestens klar, als sich die beiden küssen.
Der an Pornos angelehnte Look und "Handlungsverlauf" wird jedoch jäh durch einen Cut unterbrochen. Es folgt weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund: "Die Techniker Krankenkasse präsentiert: Der Handjob gegen Hodenkrebs". Die folgenden mehr als zwei Minuten erklärt die Frau, Anny Aurora, wie Männer ihre Hoden richtig abtasten können, um mögliche Veränderungen zu erkennen – Checkliste zum Schluss inklusive. Aurora ist eine Pornodarstellerin und Influencerin, die mit erotischen bzw. pornografischen Fotos auf Instagram eine enorme Gefolgschaft erreicht hat. Dort sind das derzeit immerhin 377.000 Follower. Auf einschlägigen Porno-Seiten kommt sie ebenfalls auf über 100.000 Abonnenten.