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Ein weiteres Ergebnis der im März durchgeführten Befragung: Etliche Firmen benötigen fünf Monate und mehr, um Positionen neu zu besetzen. Die aktuelle Situation sei schlecht für die Unternehmen, heißt es von den Studienmachern: Arbeitsprozesse verlangsamen sich, die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter erhöht sich und die Umsätze schrumpfen. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern ziehe sich zunehmend in die Länge. 29 Prozent der Befragten gaben an, dass die Neubesetzung einer ausgeschriebenen Stelle durchschnittlich drei bis sechs Monate dauert. Sieben Prozent benötigen mehr als ein halbes Jahr und sechs Prozent der Unternehmen können offene Stellen gar nicht mehr besetzen. Nur 22 Prozent finden innerhalb von zwei Monaten geeignetes Personal.

##### Großes Spektrum an Zusatzleistungen für Arbeitnehmer

Um Mitarbeiter zu gewinnen (und zu halten), bieten viele Firmen ihren Mitarbeitern laut Umfrage mittlerweile eine ganze Reihe von Zusatzleistungen: Neben der betrieblichen Altersvorsorge (39 Prozent) zählt vor allem die Möglichkeit zum Home- oder Mobile Office (31 Prozent) dazu. Häufiger gebotene Leistungen sind auch Weiterbildungsbudgets (25 Prozent) und Zuzahlungen für Mobilität (Öffentlicher Nahverkehr, Firmenauto- oder -rad). Bonuskarten mit steuerfreien Zuzahlungen geben sechs Prozent an, Rabatte für Fitnessclubs neun Prozent der Unternehmen.

##### Klassische Stellenanzeige nach wie vor der Favorit

Auf der Suche nach neuen Mitarbeitern setzen viele Unternehmen noch auf Stellenanzeigen: Mit rund 40 Prozent sind Inserate auf Jobportalen wie Indeed oder Stepstone der meist genutzte Kanal zur Ansprache von Bewerbern. Allerdings werden auch Social Media (23 Prozent) und Business-Plattformen wie LinkedIn (21 Prozent) zunehmend mit Stellenanzeigen bestückt. Bei der aktiven Ansprache potentieller Kandidaten dominiert noch der Einsatz von Headhuntern (17 Prozent) vor den Jobmessen (13 Prozent). Vermittlungsprämien zahlen elf Prozent der Firmen, auf eine Direktansprache über LinkedIn oder Xing setzen neun Prozent.

„Die Umfrage zeigt, dass das Finden neuer Fachkräfte und das Binden des vorhandenen Personalstamms eine immer wichtigere Aufgabe wird, um das Wachstum unserer Branche fortschreiben zu können. Die Ergebnisse belegen, dass die Unternehmen schon eine ganze Reihe von Maßnahmen einsetzen. Allerdings wird das kaum reichen. Die demographische Entwicklung und der Wettbewerb mit anderen Branchen bleibt eine große Herausforderung. Wenn unsere Branche mithalten will, muss sie das Recruiting neu denken, sich für Quereinsteiger stärker öffnen und den Mitarbeiter\*innen attraktivere Angebote machen“, so Dominik Matyka, Chief Advisor der DMexco.

„Bisher setzen viele Unternehmen bei ihren Recruiting-Maßnahmen eher noch auf klassische Wege. Auch wenn Stellenanzeigen mittlerweile kreativer gestaltet werden – gerade für soziale Netzwerke –, so steigt doch die Notwendigkeit, potentielle Mitarbeiter\*innen direkter anzusprechen”, sagt Jan Garnefeld, Director Sales & Operations der DMexco.

Über die Probleme der Mitarbeitersuche haben dieses Jahr bereits der [Dachverband ZAW](/article/zaw-job-offerten-steigen-2021-um-90-prozent-2c8f1b39b6a478b58b442e3b911be568) und der [Agenturenverband GWA](/article/alarm-bei-agenturen-wegen-fehlender-mitarbeiter-c456aeeb302438c9075aefbce2363452) berichtet.

*rk*

So leiden Agenturen und Unternehmen unter dem Nachwuchsmangel