Die Audio-MA-Analyse mit den Top Tens für alle Bundesländer: Spotify büßt rätselhafte 22,6% Reichweite ein
In 10 von 16 Bundesländern ist der Radiosender mit der größten Tagesreichweite ein öffentlich-rechtlicher. Das ist eins der Ergebnisse der neuen ma 2019 Audio II. MEEDIA blickt auf die Top Tens aller 16 Länder, auf alle Gewinner und Verlierer. Einer davon heißt in 14 von 16 Ländern Spotify. Um höchst überraschende 22,6% sank die Werbereichweite des Streaming-Dienstes. Die Gründe sind unklar.
Beginnen wir unsere Reise durch Audio-Deutschland im hohen Norden: In Schleswig-Holstein bleibt R.SH die klare Nummer 1. Der Sender steigerte sich gegenüber der vorigen MA um 3,6% auf nun 723.000 Hörer pro Tag. Auch das zweitplatzierte NDR 2 steigerte sich, verkürzte den Rückstand auf R.SH sogar leicht. Die prozentual größten Gewinne innerhalb der Top Ten verzeichnen aber delta Radio und NDR 90,3, die sich um jeweils 19,1% steigerten. delta Radio zog damit zudem an Radio Bob! vorbei auf Platz 7. Neu in der Top Ten ist der Deutschlandfunk, der Spotify von Platz 10 verdrängte. Der kostenlose Teil des Streamingdienstes büßte in Schlewsig-Holstein 22,2% ein und erreicht laut MA nun 70.000 Hörer pro Tag.
Wichtige Anmerkung in dem Zusammenhang: Die MA weist nur die werberelevante Reichweite des Streamingdienstes aus. Premium-Nutzer, die 10 Euro monatlich für Spotify zahlen, werden nicht mitgezählt. Warum die Plattform 22,2% in Schleswig-Holstein, 22,6% bundesweit und bis zu 44,4% in anderen Bundesländern einbüßte, ist dabei völlig rätselhaft. Zumal die ma IP Audio seit Ende 2017 sehr stabile Abrufzahlen für Spotify ausweist und keinesfalls einen Einbruch. Das Minus von 22,6% der ma Audio widerspricht also den stabilen gemessenen Zahlen der ma IP Audio. Es sei denn, es würden 22,6% weniger Menschen genau so viel Musik hören wie vorher 22,6% mehr. Unwahrscheinlich.