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Die 54-jährige Anna Engelke soll zum 1. Juli [die Leitung der Gemeinschaftsredaktion Radio im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin übernehmen](https://kress.de/news/beitrag/147379-ex-frank-walter-steinmeier-sprecherin-anna-engelke-wird-ard-radiochefin.html). Im Wechsel mit Studioleiter Markus Preiß und dem zweiten stellvertretenden Studioleiter Matthias Deiß wird sie auch den "Bericht aus Berlin" im Ersten moderieren. 

[Auf X setzt das NDR-Medienmagazin "Zapp" wegen Engelkes Vergangenheit als Sprecherin von Frank-Walter Steinmeier ein dickes Fragezeichen hinter die Personalie](https://twitter.com/ZappMM/status/1783872279253787008). Die Journalistin war bis 2017 NDR-Korrespondentin. Dann ließ sie sich freistellen und arbeitete fünf Jahre lang bis März 2022 für den Bundespräsidenten. Ende 2022 nahm sie ein Rückkehrrecht zu dem Sender wahr und wurde Co-Gastgeberin des NDR Info-Podcasts "Streitkräfte und Strategien".

"Seitenwechsel wie diese werden in der Debatte um den ÖRR gern als Beleg für eine zu große Nähe zwischen öffentlich-rechtlichen Journalist:innen und der Politik angeführt", kritisiert "Zapp" auf X. Das Medienmagazin hat auch den für das Hauptstadtstudio zuständigen Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) um eine Stellungnahme gebeten. Engelkes frühere Tätigkeit als Steinmeier-Sprecherin stehe nicht in Konflikt zu unabhängiger journalistischer Arbeit, weil der Bundespräsident überparteilich sei, argumentiert der Sender. Die Journalistin sei zudem in Zukunft nicht an der Berichterstattung über den Bundespräsidenten beteiligt.

"Zapp" weist süffisant darauf hin, dass es beim rbb eine ähnlich heikle Personalie gibt: Intendantin Ulrike Demmer war von 2016 bis 2021 stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung: "Offen bleibt, warum die Sender ihren Mitarbeitenden nach Ausflügen in die Politik ein Rückkehrrecht als Journalist:innen einräumen", so das Medienmagazin auf X.

"Zapp" kritisiert Berufung von Anna Engelke zur Vize-Chefin