Warum die Eigentümerfamilie Mohn Konzernchef Thomas Rabe eher austauschen wird
Vorstandschef Thomas Rabe will 2026 bei Bertelsmann ausscheiden. Zwar hat der gebürtige Luxemburger den Konzern für die Familie Mohn bisher glänzend kostenoptimiert und solide auf Gewinn getrimmt, aber einer großen Vision blieb er schuldig. Ob er noch gut zwei Jahre im Amt bleibt, ist unwahrscheinlich. Denn Bertelsmann braucht dringend einen führenden Kopf mit einer passenden Zukunftsidee. Ansonsten droht das Mohn-Imperium, in der Weltrangliste der Medienhäuser weiter abzurutschen, meint MEEDIA-Chefredakteur Gregory Lipinski.
Vor gut einem Jahr redete sich Ex-"Geo"-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede in Rage, als Bertelsmann-Chef Thomas Rabe das Hamburger Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr, einst ein Juwel in der Krone des Familienimperiums Mohn, dem Boden gleichmachte. Er bezeichnete den Bertelsmann-Chef als einen kühlen Rechner, der aber kein Gespür dafür habe, womit sich seine Belegschaft täglich befasst. "Ein Spitzenmanager in einem Publishing House sollte meiner Ansicht nach doch irgendetwas zu tun haben mit der Ware, die in diesem Publishing House entsteht“, kritisierte er.