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Medien

Journalisten im Auftrag der Regierung: Gefährden Moderationsjobs die Unabhängigkeit?

Linda Zervakis sorgte mit ihrem Scholz-Interview auf der "Republica" im vergangenen Jahr für Aufsehen. Das Kanzleramt hatte der ProSieben-Journalistin eine "Kostenpauschale" von über 1.000 Euro erstattet, wie die "Taz" berichtete. Neue Daten der Bundesregierung zeigen jetzt, dass Moderations-Aufträge der Regierung an Journalisten keine Seltenheit sind. Dabei laufen teils hohe Summen auf. Ist die journalistische Unabhängigkeit in Gefahr?

Torben Heine07.03.2023 16:24
"Taz"-Bericht: Kanzleramt soll Linda Zervakis für Scholz-Interview bezahlt haben
Linda Zervakis moderierte für eine "Kostenpauschale" ein Interview mit Bundeskanzler Olaf Scholz - Foto: Imago/Frank Ossenbrink

Insgesamt 200 Journalistinnen und Journalisten haben die Bundesministerien und Bundesbehörden in den vergangenen fünf Jahren für Dienstleistungen bezahlt. Das geht aus einer kleinen Anfrage von Abgeordneten der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag an die Bundesregierung hervor. Bei einer Gesamtsumme von 1.471.828,47 Euro erhielt jeder und jede Einzelne somit im Schnitt rund 7.360 Euro. Bezahlt wurden die Auftragnehmer überwiegend für Moderationen von Veranstaltungen oder Podiumsdiskussionen. Aber...

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