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Kommentar

In jedem anderen Unternehmen wäre Mathias Döpfner jetzt untragbar

Die Enthüllungen der "Zeit" über interne Nachrichten von Springer-CEO Mathias Döpfner sind massiv verstörend für den Mit-Gesellschafter KKR, für Mitarbeiter und die gesamte Branche. In jedem anderen Unternehmen wäre dieser CEO nicht mehr tragbar. Döpfner müsste sich selbst aus dem Spiel nehmen, meint MEEDIA-Chefredakteur Stefan Winterbauer.

Stefan Winterbauer13.04.2023 08:54
Mathias Döpfners
Mathias Döpfner – Foto: Axel Springer

Bei der Lektüre des "Zeit"-Artikels über interne Nachrichten, die Springer-Chef Mathias Döpfner an Vertraute und Führungskräfte verschickt hat, bleibt einem der Mund offen stehen. Wirre Äußerungen, mit Tipp- und Schreibfehlern gespickt, in denen Anspielungen auf das NS-Regime gemacht werden, die Corona-Pandemie als "Grippe" verharmlost wird und Ostdeutsche pauschal als "Kommunisten oder Faschisten" verunglimpft werden. Dazu gab der Springer-Boss der "Bild"-Führung, damals noch unter Julian Reichelt, offenbar Anweisungen, die FDP hochzuschreiben und massiv politische Stimmung zu machen. Das Material ist ein Füllhorn an Ungeheuerlichkeiten.

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