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Kommentar

Warum das Aus des gedruckten "Prignitz Kuriers" kein Einzelfall bleibt

Das Ende des gedruckten "Prignitz Kurier" der "Märkischen Allgemeinen" ist ein Alarmsignal für die Zeitungsbranche. Steigt der Mindestlohn weiter und nimmt die Kostenexplosion zu, dürfte dies kein Einzelfall bleiben. Der Bund muss die staatliche Zustellförderung dringend auf den Weg bringen. Ansonsten werden ältere Zielgruppen, die nicht digital-affin sind, ausgegrenzt, meint MEEDIA-Redakteur Gregory Lipinski.

Gregory Lipinski16.05.2023 11:38
Madsack probt Rückzug aus gedrucktem Lokaljournakismus
Der "Prignitz Kurier" ist eine Lokalausgabe der "MAZ". Die-Print-Version wird durch neue Digital-Angebote ersetzt – Foto: Unternehmen

In wenigen Monaten will die Madsack Mediengruppe im Nordwesten Brandenburgs die gedruckte Ausgabe des "Prignitz Kuriers" nicht mehr den rund 3.000 Abonnenten zustellen. Zu hoch sind die Kosten – vor allem im ländlichen Raum mit den langen Fahrtwegen für die Zusteller. Verantwortlich hierfür macht Madsack-Chef Thomas Düffert die mehrfache Erhöhung des Mindestlohns in den vergangenen Jahren. Sie führt dazu, dass sich der Vertrieb einer gedruckten Zeitung in der Fläche wirtschaftlich nicht mehr lohnt. Stattdessen sollen den Abonnenten der Zeitung demnächst neue Angebote in Form von Newslettern, Websites und Social Media gemacht werden. Auch das E-Paper der Lokalausgabe soll erweitert werden.

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