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Kommentar

Warum Markus Söder einen großen Fehler begangen hat

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger in seinem Amt bestätigt und macht zugleich die Ansage, dass die Flugblatt-Affäre nun beendet sei. Damit hat er einen großen Fehler begangen, indem er den Medien quasi vorschreiben will, den Fall nun zu den Akten zu legen, meint MEEDIA-Chefredakteur Gregory Lipinski.

Gregory Lipinski03.09.2023 16:28
Warum Markus Söder einen großen Fehler begangen hat
Markus Söder Foto: Imago

Seine Entscheidung ist gefallen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält an seinem Stellvertreter Hubert Aiwanger fest. Nach einer „Gesamtabwägung“ sei der CSU-Politiker offenbar zu dem Entschluss gekommen, dass eine Entlassung seines Vizes in der Affäre um ein antisemitisches Flugblatt „nicht verhältnismäßig“ sei. Seine Begründung: die Vorwürfe, die die „Süddeutsche Zeitung“ erhob, hätten sich nicht bestätigt, dass sein Stellvertreter zu Schulzeiten ein antisemitisches Schriftstück verfasst hat. Der Verdacht lief also ins Leere. Punkt. Aus. Ende. Für Söder sei deshalb die Affäre nun „beendet“. Jetzt aber soll bitteschön endlich Ruhe einkehren, damit der Wahlkampf der CSU um den bayrischen Landtag reibungslos über die Bühne geht.

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