Funke-Verlegerin Julia Becker belässt Gewinne im Essener Zeitungshaus
Jahrelang schüttete die Funke Mediengruppe große Teile des Jahresergebnisses an die Gesellschafter aus. Jetzt hat sich die Funke-Familie entschieden, den Gewinn im Unternehmen zu belassen. Damit verbessert das Medienhaus seinen finanziellen Spielraum, um sich dauerhaft einen unabhängigen und freien Journalismus leisten zu können.
Viele Jahre gab es zwischen den Eignern der Essener Funke Mediengruppe, also den Familienstämmen Grotkamp sowie Schubries und Holthoff-Pförtner, heftigen Streit. Auslöser hierfür war vor allem ein Punkt in der Satzung des Familienunternehmens: die jährliche Gewinnausschüttung. Die sah vor, dass rund 80 Prozent des Ergebnisses an die Gesellschafter ausgeschüttet werden musste. Dagegen wehrte sich vor allem der Familienstamm um Julia Becker, der heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden des Medienhauses, zu dem die „WAZ“ und das „Hamburger Abendblatt“ zählen.