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Letzte Stufe der Eskalation

Verlage greifen Rundfunkbeitrag als "unzulässige Beihilfe" in Brüssel an, Gniffke appelliert

Der Streit um die Digitalangebote der öffentlich-rechtlichen Sender mit den Verlagen hat sich auf dem auf dem BDZV-Kongress zugespitzt, wenn auch sachlich diskutiert wurde. Nach wie vor wollen die Verlage den Konflikt auf EU-Ebene klären, jetzt aber auch den Rundfunkbeitrag als "unzulässige Beihilfe" angreifen. ARD-Intendant Kai Gniffke will lieber mit den Medienhäusern zusammenarbeiten - „zum Schutz gegen eine Handvoll ausländischer Tech-Konzerne“.

Susanne von Kessel-Doelle26.09.2023 17:41
ARD-Chef Gniffke: „Wir schalten Vielzahl unserer Social-Media-Kanäle ab“
ARD-Intendant Kai Gniffke nach dem BDZV-Kongreß ARD

Während die Medien in einer engeren Zusammenarbeit zwischen der Senderkette ProSiebenSat.1 und ihrem italienischen Großaktionär Media for Europe (MFE) „eine schleichende Berlusconisierung sehen“, mahnt ARD-Intendant Kai Gniffke nach seinem Besuch beim Kongress des Bundesverbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger auf LinkedIn zur Zusammenarbeit. Sein Haupt-Argument: „Mir geht es dabei vor allem um eines: Wollen wir es hinnehmen, dass eine Handvoll ausländischer Tech-Konzerne darüber entscheidet, wer in Deutschland welche Medienangebote zu sehen bekommt?“ Daran etwas zu ändern, werde kein deutsches Medienhaus alleine schaffen.

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