Verlage greifen Rundfunkbeitrag als "unzulässige Beihilfe" in Brüssel an, Gniffke appelliert
Der Streit um die Digitalangebote der öffentlich-rechtlichen Sender mit den Verlagen hat sich auf dem auf dem BDZV-Kongress zugespitzt, wenn auch sachlich diskutiert wurde. Nach wie vor wollen die Verlage den Konflikt auf EU-Ebene klären, jetzt aber auch den Rundfunkbeitrag als "unzulässige Beihilfe" angreifen. ARD-Intendant Kai Gniffke will lieber mit den Medienhäusern zusammenarbeiten - „zum Schutz gegen eine Handvoll ausländischer Tech-Konzerne“.
Während die Medien in einer engeren Zusammenarbeit zwischen der Senderkette ProSiebenSat.1 und ihrem italienischen Großaktionär Media for Europe (MFE) „eine schleichende Berlusconisierung sehen“, mahnt ARD-Intendant Kai Gniffke nach seinem Besuch beim Kongress des Bundesverbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger auf LinkedIn zur Zusammenarbeit. Sein Haupt-Argument: „Mir geht es dabei vor allem um eines: Wollen wir es hinnehmen, dass eine Handvoll ausländischer Tech-Konzerne darüber entscheidet, wer in Deutschland welche Medienangebote zu sehen bekommt?“ Daran etwas zu ändern, werde kein deutsches Medienhaus alleine schaffen.