Ex-„Bild“-Chef Julian Reichelt will vor das Bundesverfassungsgericht ziehen
Ärger für Ex-„Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt: Das Kammergericht Berlin hat geurteilt, dass Reichelt nicht öffentlich sagen dürfe, Deutschland habe in den letzten zwei Jahren 370 Millionen Euro Entwicklungshilfe an die Taliban gezahlt. Damit hat sich die Entwicklungsministerin Svenja Schulze durchgesetzt, die sich gerichtlich gegen die Äußerung verwehrt hatte. Doch das lässt Reichelt nicht auf sich sitzen.
Noch im Oktober war die Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze in erster Instanz gerichtlich gegen den Ex-„Bild“-Journalisten gescheitert. Das Landgericht Berlin hatte damals eine auf dem Kurznachrichtendienst "X" von Reichelt getätigte Aussage, Deutschland habe in den letzten zwei Jahren 370 Millionen Euro Entwicklungshilfe an die Taliban gezahlt, als Meinungsäußerung gewertet und einen Antrag der Ministerin auf einstweilige Verfügung abgeschmettert.