Die Debatte um Cancel Culture im Journalismus ist unehrlich – und lenkt ab. Die akute Gefahr für Presse- und Meinungsfreiheit liegt anderswo. – Von Theresa Crysmann
58. Lehrgang der DJS05.11.2020 12:37
Die 58. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule – Illustration: Bertil Brahm
Der Wolpertinger im Jahr 2020 heißt „Cancel Culture“. Gibt es sie, oder gibt es sie nicht, diese linksliberale Meinungsdiktatur, die Abweichler*innen mundtot macht? Die Frage dreht auch im Journalismus ihre Runden, und wir uns im Kreis. Denn hauptsächlich ist die Debatte eines: laut. Die einen schreien „rechte Rhetorik”, die anderen „Totalitarismus”. Auch dieser Text macht es bestimmt nicht jedem recht. Muss er auch nicht.