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Das „Wall Street Journal“ stellte sich und seinen Lesern am Wochenende die Frage:[ „Lohnt sich das Amazon Prime Abo wirklich noch?“](
https://www.wsj.com/tech/personal-tech/is-the-139-amazon-prime-subscription-still-worth-it-83a597c7). So oder so ähnlich scheinen die Diskussionen derzeit in vielen deutschen Haushalten auszusehen. Bestehende Abos werden überprüft und hinterfragt. Der Wechsel in kostenlose, werbefinanzierte Angebote (FAST; Free Ad supported Streaming) lockt.

Samsung Ads hat in seiner aktuellen Studie aus der Serie „Behind the screens“ einen klaren Trend festgestellt. Die Nutzung werbefinanzierter Angebote steigt deutlich an. Um 19 Prozent ist die Nutzungsdauer im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Noch besser schneiden Kanäle ab, die ausschließlich auf Werbefinanzierung setzen (FAST). Dieses Segment legte um 45 Prozent zu.

Um 29 Prozent wuchs die Nutzungsdauer für das Live-Streaming von Broadcast-Inhalten. Das wirkt, als hätten viele Menschen gerade erst entdeckt, dass es die Broadcast-Signale auch via IP-Verbindung zu beziehen gibt. Einen beträchtlichen, aber nicht näher bezifferten Anteil daran haben die Aggregatoren-Apps von Zattoo oder WaipuTV. Es steht zu erwarten, dass zum ersten Juli, wenn das Nebenkostenprivileg endgültig ausläuft, noch mehr User auf diese Angebote wechseln werden. Dagegen schwächelt das Wachstum bei den Abo-Diensten. Nur um 1,3 Prozent wuchs das Segment SVoD

##### Targeting im Broadcast-Signal

Den Videovermarktern kann diese Entwicklung nur recht sein. Sie können immer mehr Haushalte, die das lineare Signal konsumieren, auch mit Daten beschreiben (ATV; Adressable TV). Vier von fünf Nutzern von SmartTVs streamen inzwischen auch. Die Zahlen sind freilich auf Samsung-Fernseher bezogen, doch dank der großen Marktdurchdringung der Koreaner wird daraus schon ein belastbares Bild.

Das von Samsung Ads gemessene Nutzungsverhalten birgt kaum Überraschungen. Die GenZ streamt knapp doppelt so viel wie die Boomer (110 Min./Tag vs. 60 Min./Tag). Zwischen 20 und 22 Uhr dominiert das Streamen von Broadcast-Kanälen, während in der Vorabendzeit eher aus der Konserve geschaut wird. Das Wochenende wird stark vom Gaming dominiert. Außerdem punkten hier Netflix und Co. mit ihren aufwändig produzierten Serien. Die Tendenz zu mehr Binge-Watching am Wochenende hält an.

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[![](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/410990ad-18d7-455e-9ed6-d914ae2a5766.jpg)](https://www.meedia.de/medien/interview-der-woche-churn-prevention-fuer-streaming-anbieter-30a9277a458409af8af947202793089c)

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Samsung Ads hat auch festgestellt, dass immer mehr über Apps gestreamed wird, nicht etwa über den Browser. Für neue App-Anbieter scheint es schwer, in den Markt vorzudringen, denn die Deutschen lieben ihr gewohntes Setup. Auf 18 Prozent der Samsung-Fernseher wird jeden Tag die gleiche App gestartet. Im Durchschnitt nutzen sie nämlich vier Apps regelmäßig, zwei Abo-Apps, einmal werbefinanziertes Streaming und einmal Live-Broadcast. 28 Prozent der Nutzer und Nutzerinnen wechseln innerhalb einer Session zwischen drei Apps hin und her. Davon kehren allerdings zwei Drittel zu der App zurück, mit der sie angefangen haben.

Matt Bryan, Director Analytics & Insights bei Samsung Ads Europe meint zu den Ergebnissen: „Fernsehen bleibt weiterhin das, was es ist. ZuschauerInnen lieben Big Screen Entertainment. Aber die Art und Weise, wie sie zu diesen Inhalten gelangen, hat sich drastisch verändert. Die Herausforderung für Apps besteht darin, neue ZuschauerInnen zu gewinnen und die Abwanderung zu verhindern. Nutzungsdaten, wie die obigen, können Apps bei ihrer Strategie zur Durchsetzung in diesem wettbewerbsintensiven Markt unterstützen.“

Streamer sind loyal