Amazons Moral-Problem: 2018 mehr als 11 Milliarden Dollar verdient, aber 0 Dollar Steuern gezahlt
Der E-Commerce-Pionier steht nach der Aufgabe seiner Expansionspläne nach New York öffentlich am Pranger. Wenige Tage nach der Absage an das zweite Hauptquartier in der Ostküstenmetropole wird Amazon nun für Steuervermeidung kritisiert. Wie ausgerechnet die Washington Post berichtet, die sich im Besitz von Konzernchef Jeff Bezos befindet, hat der aktuell drittwertvollste Konzern der Welt 2018 nicht einen Dollar Steuern zahlen müssen, sondern sogar eine Rückzahlung erhalten.
Der Gegenwind bläst Jeff Bezos immer schärfer ins Gesicht. Politik und die sozialen Medien kritisieren den durch die National Enquirer-Affäre ohnehin angeschlagenen Amazon-CEO Jeff Bezos für seine Entscheidung, das zweite Hauptquartier nicht in der größten Stadt der USA zu errichten.
Neues Öl ins Feuer gießt nun ausgerechnet Bezos' eigene Zeitung: Die Washington Post zitierte eine Studie des Analyse Institute for Taxation and Economic Policy (ITEP), aus der hervorgeht, dass der aktuell drittwertvollste Konzern im vergangenen Jahr trotz des höchsten Gewinns in der Unternehmensgeschichte, der 11,2 Milliarden Dollar beträgt, keine Steuern gezahlt, sondern noch eine Steuergutschrift von 129 Millionen Dollar erhalte habe.