"Groß zu sein ist kein Verbrechen": Instagram-Gründer wehren sich auf SXSW gegen Aufspaltungspläne
Die mögliche Aufspaltung großer Techkonzerne ist das dominierende Thema auf der South by Southwest (SXSW) in Texas. Auf der Bühne wehren sich nun die Gründer der zu Facebook gehörenden Bilder-Community Instagram: Größe allein sei kein Verbrechen. Der Zusammenschluss mit Facebook im Jahr 2012 hätte dem User sogar genützt. Es war der erste öffentliche Auftritt des Duos seit sie das Unternehmen im September verlassen haben.
Ausgelöst hatte die Diskussion die demokratische Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren. Sie forderte in einem Beitrag auf der Plattform Medium die Zerschlagung von Amazon, Facebook und Google, um deren Monopolstellung aufzulösen. Für eine US-Politikerin eine ungewöhnliche Forderung: Derlei Vorschläge waren bislang nur aus Europa bekannt. Die EU-Kommissarin Margrethe Vestager positioniert sich regelmäßig als Gegnerin der Tech-Giganten. Die US-Politik ließ die großen IT-Unternehmen des Silicon Valley bislang weitgehend in Ruhe.
Dementsprechend groß die Entrüstung: Auf der SXSW wehrten sich die beiden Instagram-Gründer Kevin Systrom und Mike Krieger gegen die Idee. "Groß zu sein ist kein Verbrechen", sagte Kevin Systrom auf der Bühne. "Ich habe die Befürchtung, dass dieser Vorschlag lediglich auf ein 'Anti-Tech-Gefühl' einzahlt, anstatt echte Probleme zu lösen". Die Wut der Bürger auf die Tech-Branche habe sich "verzehnfacht". Dabei hätte die Politik verschiedene Möglichkeiten, Firmen zu regulieren, erzählen die beiden Gründer, ohne konkret darauf einzugehen. "Zerschlagung ist nicht die Antwort auf alles", sagt Systrom.