Apple News+ im Verlags-Check: Die erste Zwischenbilanz des Wall Street Journal fällt positiv aus
Während deutsche Verleger-Verbände prophylaktisch den Daumen über dem neuen Abo-Dienst eher senken, zeigt sich einer der prominentesten Content-Partner zufrieden: Das Wall Street Journal konnte in den ersten Tagen mit Apple News+ bessere Abrufzahlen für bestimmte Inhalte verbuchen als auf den eigenen Webseiten, wie das Medienhaus resümiert. Besonders zufrieden sei man mit der Werbe-Performance.
So versteht Dow Jones, der Verlag hinter dem WSJ, die neue Plattform vor allem als ein Tool zur Neukunden-Akquise. Verleger William Lewis soll bei einem Mitarbeiter-Meeting erwähnt haben, dass das Ziel der Kooperation sei, „unseren Journalismus Millionen von Menschen näherzubringen, die vielleicht noch nie vorher für Journalismus bezahlt haben.“ Dafür strebt das renommierte Wirtschaftsblatt sogar einen Strategiewechsel an.
So richten sich die in Apple News+ ausgespielten WSJ-Stories an eine breitere Zielgruppe. Wirtschafts- und Finanznachrichten sind nur ein Teil des Angebots, der Fokus liegt zunächst auf nationaler Berichterstattung, Politik, Sport und Entertainment-News. Wirtschafts- und Finanzberichte, die Kernkompetenz des WSJ, sind nur ein Teil des Angebots. Nutzer sollen aber die Möglichkeit haben, nach diesen in Apple News zu suchen. Dass sich das noch als ein wenig umständlich erweist, haben wir in unserer großen Apple-News+-Analyse bereits ausgeführt.