Clickbaiting mit dem Thema Abtreibung: Brigitte Online entschuldigt sich für missratene Story
Der Streit um eine Reform des Paragrafen 219a Strafgesetzbuch, der das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche regelt, ist emotional aufgeladen wie kaum eine andere politische Debatte. Umso härter fällt es ins Gewicht, wenn die Berichterstattung in Schieflage gerät – wie im Fall von Brigitte Online geschehen. Die Redaktion musste sich nun dafür entschuldigen, journalistische Standards nicht eingehalten zu haben.
Es wird derzeit viel zum Paragrafen 219a gestritten, viele Meinungen ausgetauscht, viele Kommentare, Berichte, Reportagen veröffentlicht. Darin schreiben unter anderem Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen einen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen haben, über ihre Erfahrungen, Gedanken und Motive. Auch die Autorin Kathrin Weßling hat das getan – bei Twitter schilderte sie ihre eigenen Erfahrungen samt schwieriger Suche nach kompetenten Informationen und Beratung, um "der Debatte das Abstrakte zu nehmen", wie sie später erklärte. Ihren Thread hat die Autorin, die auch als Social-Media-Expertin arbeitet, mittlerweile wieder gelöscht – nicht zuletzt wegen Brigitte.de.