"ze.tt" startet alternatives Bezahlmodell: "Der Member steht im Vordergrund und nicht der Verkaufsgedanke"
Vor fast fünf Jahren ist "ze.tt", das junge Portal der "Zeit", gestartet und hat sich neben "Bento", "Watson" und Co. positioniert. Nun wagt das Portal den Schritt in den bezahlten Digitaljournalismus. Im Interview mit MEEDIA erklärt Chefredakteurin Marieke Reimann, wie das Modell konkret aussieht und wieso es im Journalismus an Vielfalt fehlt.
Dass sich Medienhäuser und Marken für Nachhaltigkeit einsetzen, ist in Zeiten von Greta Thunberg und der Fridays-for-Future-Bewegung keine Neuheit mehr. "ze.tt" verknüpft diesen Aspekt nun mit einer eigenen Geschäftsidee: "gr.een" heißt das erste Bezahlmodell der sogenannten Millennial-Portale.
Marieke Reimann, seit zwei Jahren Chefredakteurin des jungen Portals, hat sich im vergangenen Jahr intensiv mit der Frage beschäftigt, wie ein Paid-Content-Modell für eine jüngere Zielgruppe aussehen könnte, erzählt sie im Gespräch mit MEEDIA. Zum einen habe sie eine Dringlichkeit beim Thema Nachhaltigkeit festgestellt. Eine Redaktion komme an Themen aus diesem Feld gar nicht mehr vorbei. Zum anderen setzten sich junge Menschen zwischen 16 und Ende 30 mittlerweile viel stärker damit auseinander, wie und in welcher Welt sie leben wollen. "Diese Lebenseinstellung hinter der Nachhaltigkeit in ein Geschäftsmodell zu gießen, erschien mir nur als sinnvoll", sagt sie.