Bitcoin: EU-Entscheidung ausgesetzt
Das EU-Parlament wird heute nicht über die nachhaltige Herstellung von Krypto-Assets entscheiden. Der Regulierungsentwurf sei missverstanden worden, sagt Stefan Berger, Sprecher des Ausschusses für Wirtschaft und Währung. Vom Tisch ist das Thema längst nicht.
Stefan Berger fühlt sich missverstanden. Die MiCA-Rechtline zur Regulierung der Kryptowährungen sollen seiner Ansicht nach nicht dazu dienen, Bitcoin zu verbieten, sondern den gesamten Kryptomarkt verlässlicher zu gestalten. Die für heute geplante Abstimmung im EU-Parlament wurde abgesagt. Man habe die Bindung der Dienstleistungen rund um Krypto-Assets an den Einsatz von nachhaltigen Energiequellen als Defacto-Verbot von Bitcoin "missinterpretiert", teilte Berger der „Wirtschaftswoche“ mit.
Die Aufregung in der Krypto-Community schlug letzte Woche hohe Wellen. Tatsächlich basiert vor allem das Mining von Bitcoins auf einer Technologie, die kaum in den Genuss des Attributs "nachhaltig" kommen wird. Stein des Anstoßes ist das sogenannte Proof of Work Konzept zur Verifikation der digitalen Münzen in der Blockchain. Hierbei wird diese Verifikation – die notwendig ist, um die Knappheit der Ressource zu erhalten, und das Konzept fälschungssicher zu machen – permanent neu errechnet.