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Dass es junge Zielgruppen gibt, die per linearem Fernsehen nur noch schwer zu erreichen sind, ist hinlänglich bekannt. Aber wie erreicht man diese Zielgruppen? Social Media Werbung kann nicht differenzieren, ob die Menschen fernsehen oder nicht. Da drohen hohe Überlappungen zur klassischen TV-Zielgruppe. OTT-Dienste wären spannend, aber Netflix, Amazon Prime und Co. wollen (noch) keine Werbegelder. Und Sky alleine könnte zu wenig sein. Wie wäre es mit Streaming-Apps oder Werbung in Spielen? Das würde sicher funktionieren, ist aber eine eher fragmentierte und im Falle Ingame eher komplizierte Angelegenheit.

##### Das Setup

Da kam den Engländern ein vergleichsweise neues Angebot gerade recht. Samsung Ads als Unternehmen ist zwar nicht neu, neu ist aber eine spannende Technologie namens ACR, Automatic Content Recognition. Der Samsung SmartTV greift auf der Bildschirmoberfläche ab, welcher Inhalt auf dem Big Screen gerade läuft. So verfügt der TV-Gigant über den Vergleich dreier unterschiedlicher Mediengattungen, nämlich Live TV, Streaming und Gaming. Und wer lineares TV bucht, ergänzt um User, die viel spielen und streamen.

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**Lesen Sie auch das Hintergrund-Interview zu ACR und Samsung Ads:**

[Samsung Ads – ein schlafender Werbe-Riese?](/article/samsung-ads-ein-schlafender-werbe-riese-6a4f21fa72c4db29e33c4a2eba96f120)

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Die Zielgruppe der Menschen, die viel fernsehen, erreichte man klassisch. 92 Prozent der heavy User konnten über TV-Spots angesprochen werden. Aber 45 Prozent aller Nutzer bezeichnet man bei Samsung als „Light TV“, die schauen weniger als drei Stunden fern pro Monat. Und genau um diese Zielgruppe ging es.

Damit man hinterher genau sehen konnte, wie die inkrementelle Reichweite tatsächlich war, exkludierte man die Menschen aus dem Targeting-Pool, die über die linearen Spots erreicht worden waren. Dann legte man ACR-Daten über den Rest, um herauszufinden, welcher Teil der Zielgruppe besonders viel streamt und spielt, und daher Interesse am beworbenen Breitband-Produkt haben könnte.

Die Spots wurden dann im TV-Hub Samsung TV Plus ausgespielt. Dort kommen User zum Beispiel vorbei, die gerade mit einem Game starten und das angezeigte Signal auf dem Bildschirm ändern wollen. Und natürlich auch solche, die gerade unterwegs in ihre Lieblings-Streaming-App sind.

##### Die Ergebnisse

320.000 zusätzliche Haushalte erreichte die Vodafone-Werbung. Haushalte, die sonst kaum zu erreichen gewesen wären. Insgesamt 1,6 Millionen Views wurden erzeugt, also fünf pro Haushalt, und die Durchschaurate der Spots lag bei sehr guten 93 Prozent. Kunststück: Die User wollen ja auch wirklich zu Fortnite oder Netflix weiter. Die Ads im Samsung TV Plus sind nicht überspringbar.

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*12 Prozent der Gesamtreichweite wurden über den Samsung-Ads-Ansatz erzielt - Foto: Samsung Ads*

Betrachtet man die gesamte Wirkung der Kampagne, dann wurden 84,7 Prozent der User über lineares Fernsehen erreicht. 3,3 Prozent waren beiden Werbeszenarien ausgesetzt und satte 12 Prozent sahen die Werbung nur über das Samsung-Format. Solche Zahlen sind ein starkes Statement für CTV als Kanal für die inkrementelle Ergänzung zu TV.

Sally West, verantwortlich für programmatisch ausgespielte Werbung bei Vodafone, sagt: „Es gibt viel Aufmerksamkeit in der Marketing-Szene auf dem Thema CTV. Also wollte Vodafone das ausprobieren. Die starken Ergebnisse zeigen, dass es uns gelungen ist, die „hard-to-reach“ Audience zu erreichen."

Vodafone sucht die verlorene TV-Zielgruppe