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Gerne laut

Wer hört das eigentlich alles?

Im Podcast-Markt fehlen einheitliche Standards: Jeder misst ein bisschen anders. Dabei gibt es Metriken, auf die sich die kommerziellen Teilnehmer einigen könnten.

Mirijam Trunk31.08.2020 12:15
Mirijam Trunk –
Mirijam Trunk – Illustration: Bertil Brahm

Wie jung das Medium Podcast ist, zeigt sich auch daran, dass eigentlich jeder ein bisschen anders misst, wie viele Hörer er hat. Da gibt es die, die jeden als Hörer zählen, der einmal auf den Podcast klickt. Die, die erst ab einer gewissen Hördauer zählen, oder ab einer gewissen Größe des Downloads. Die, die ihre Podcasts über Player in andere Kanäle, zum Beispiel Websites, einbauen und jedes Mal zählen, wenn der Player im Hintergrund den Podcast lädt. Das Zeitfenster ist ein weiterer Faktor – während ein Hörer bei manchen doppelt gezählt wird, wenn er morgens auf dem Weg zur Arbeit die eine Hälfte, abends die andere anhört, werten andere ihn nur einmal. Den Publishern kann man dabei nur bedingt einen Vorwurf machen, viele wissen um die Uneinheitlichkeit der Mess-Standards nicht oder beschäftigen sich nicht damit. Was für all jene in Ordnung ist, die keine Reichweiten an Werbekunden verkaufen und keine Pressemitteilungen in die Welt schicken – die, die niemandem Rechenschaft schuldig sind. Kommerzielle Anbieter jedoch müssen sich damit beschäftigen und tun es in unterschiedlichem Ausmaß.

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